Mit dem internationalen “Young Women in Leadership Award“ - Award werden Mädchen und junge Frauen gewürdigt, die sich federführend und ehren-amtlich in der Gesellschaft engagieren, egal ob im Feuerwehrverein, bei der Nachbarschaftshilfe oder im Schülerparlament, nur um Beispiele zu nennen.
Seit 2017 vergibt der Wismarer Club den jährlich mit 300 Euro dotierten Preis.
Mit dem Preis verfolgt Zonta das Ziel, junge Frauen zu ermutigen, sich im öffentlichen Leben, in der Politik oder in gemeinnützigen Organi-sationen einzusetzen. Mit dem Award soll in erster Linie die bisherige ehrenamtliche Arbeit gewürdigt werden.
Die Siegerin des Wismarer Clubs nimmt an der Ausschreibung der nächsten Ebene bis hin zur weltweiten Ausschreibung teil. Nur Mut!
Der “Young Women in Leadership Award“ richtet sich an junge Frauen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren, die die Ziele von Zonta unterstützen, den Status der Frau verbessern wollen und die sich ehrenamtlich für die Gemeinschaft engagieren.
Die engagierten Mädchen und jungen Frauen müssen sich selbst bewerben. Die Bewerbungsphase endet jedes Jahr am 31.Januar, wir veröffentlichen die Bewerbungsunterlagen rechtzeitig vorher hier.
Die nächste Bewerbungsrunde um den Young Women in Leadership Award 2025 startet voraussichtlich zum Jahresende 2024.
Iven Stendel ist die Preisträgerin des YWPA Awards 2023. Sie ist 18 Jahre alt und hat sich aktiv in ihrer örtlichen Kirche als Teamleiterin engagiert. Ihre Rolle als Teamleiterin beinhaltete, dass sie den Pastorinnen und Pastoren während des Konfirmandenunterrichts unterstützte. Sie hat Spiele und Projekte angeleitet, Fahrten begleitet und versucht, den Konfirmandinnen und Konfirmanden auch auf persönlicher Ebene eine Stütze zu sein.
Bis vor kurzem war sie auch im PJK (Propstei Jugend Konvent) tätig und hat bei der Organisation von gemeindeübergreifenden Aktionen für Jugendliche mitgewirkt.
Als Schulsprecherin leitet sie den Schülervorstand und die Treffen der Klassensprecherinnen und Klassensprecher. Mit Hilfe ihrer Arbeit setzt sie sich aktiv für die demokratische Entwicklung und die Verwirklichung einer pluralen Gesellschaft ein und zeigt, wie wichtig ihr die Mitbestimmung und die Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler ist.
Zudem ist sie an der Planung des Abiballs beteiligt und arbeitet als Co-Bühnenbildleitung bei jauxi!. Aktuell ist sie in der Planung des Bühnenbildes tätig und wird vor und während der Aufführungen koordinieren, wann welches Bühnenbild von wem wohin auf die Bühne gebracht wird.
Iven Stendels Fachwissen und charakterliche Eigenschaften machten sie zu einer äußerst geeigneten Kandidatin für den Young Women in Public Affairs Award. Ihre Solidarität, ihr Engagement für Gerechtigkeit und ihre Bereitschaft, sich für diese Werte einzusetzen, sind beispielhaft und inspirierend für andere junge Frauen.
Valentina Maue (16) gehört zum Vorstand des Wismarer Jauxi-Vereins. Jugendliche haben den gegründet und bringen so selbst Musicals auf die Bühne, sie wird in dem kommenden Stück die Regie führen. Viele Sätze in der Bewerbung der Wismarerin haben die unsere Jury überzeugt, auch wenn die Entscheidung in diesem Jahr dank vieler sehr guter und engagierter Bewerberinnen knapp war. In ihrer Schule, dem Wismarer Gerhart-Hauptmann-Gymnasium, engagiert sie sich als Klassensprecherin: „Eine solche Institution kann nur wachsen, wenn Menschen ihre Meinung äußern und Feedback geben. Kritik äußern ist nicht immer leicht.“ Ihr Engagement als Klassensprecherin, so schreibt die Elftklässlerin weiter, gebe ihr die Chance, „konstruktiv mit anderen über die Probleme zu sprechen und Lösungen zu finden.“
Die Jury war begeistert von den reflektierten, sehr scharf beobachteten Antworten der Jugendlichen auf die sehr komplexen Fragen der Zonta-Bewerbung. „Um Frauen in ihrem Tun zu stärken, sollte es meiner Meinung nach mehr Bühnen, Bildung und offene Kommunikation geben. Bühnen, um betroffenen Frauen die Möglichkeit zu geben zu sprechen, ihre Erlebnisse zu schildern und anderen Frauen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind. Bildung, um (werdende) Männer und Frauen über die systematischen und gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten zu informieren. Und offene Kommunikation, um gemeinsam nachhaltige Lösungsmöglichkeiten zu finden und somit gesellschaftliche Prozesse voranzutreiben. Gerade bei tabuisierten Themen sorgt die Aussprache für einen sensiblen und respektvollen Umgang miteinander.“ Starke Gedanken für eine 16-Jährige! Der Preis ist mit 300 Euro dotiert. Valentina will das Geld sparen als Grundlage für ihr Auslandsjahr nach dem Abitur.
Die 19-jährige Ronja-Marie Strautz hat im Jahr 2020 in Wismar ihr Abitur abgelegt. Im Rahmen des Projekts "denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule" der Deutschen Stiftung Denkmalschutz hat sie sich für den Erhalt und Schutz von Denkmalen und der Stärkung des öffentlichen Ansehens von Welterbestätten eingesetzt und die erarbeiteten Positionen bei mehreren Veranstaltungen bundesweiten vertreten. Ihr Engagement trug mit dazu bei, dass die Geschwister-Scholl-Schule Wismar 2016 mit dem Titel "UNESCO Projekt Schule" ausgezeichnet wurde. Ein Jahr später folgte der Denkmalpreis für Jugendliche des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.
In 2018 war sie eine von 20 deutschen Teilnehmer*innen an einem internationalen Workshop des „young leaders e.V.“ in der Lateinakademie Rocca di Papa bei Rom.
Lea Stemmler, 16 Jahre alt und Schülerin am Wismarer Gerhart-Hauptmann-Gymnasium, überzeugte mit ihrem Engagement und ihrer Bewerbung. Sie engagiert sich in der Schülerfirma „Schools Fashion“ als Geschäftsführerin, ist Vorstandsmitglied im Wismarer Kinder- und Jugendparlament und dazu im Klassen- und Schulrat ihrer Schule. Sie will Jura studieren. Sie macht Mädchen Mut, aus dem Schubladendenken auszubrechen.
„Ich selbst bin eine junge Frau, die recht jungenhaften Interessen nachgeht. Mich kann man als den klassischen Nerd bezeichnen, der sich in Fantasy und Science-Fiction aller Art verliebt hat. Mit diesem Fakt gehe ich offen um, auch wenn ich damit einen geringen Prozentsatz an Frauen in dieser Szene vertrete“, schreibt sie in ihrer Bewerbung. Dafür erntet sie mitunter abfällige Kommentare, weil das nicht „mädchenhaft“ ist. „Das zeigt mir, dass auch in Deutschland die Frau immer noch in diesem Schubladendenken ihren festen Platz hat und auch von diesem Platz nicht abweichen soll oder darf.“
Die 19-Jährige Anna Konertz überzeugte die Jury des Wismarer Zonta-Clubs mit ihrer Bewerbung und ihrem ehrenamtlichen Engagement. Sie gehört zu den „Machern“ des jungen Wismarer Vereins „Jauxi Entertainment e.V.“. Der Verein bringt in Wismar Musicals auf die Bühne. Akteure sind Jugendliche wie Anna Konertz. Letztes Jahr haben die 100 Jugendlichen das Musical „Hairspray“ einstudiert, dieses Jahr folgt das „Highschool Musical“. Anna Konertz ist die Choreografin im Stück, gibt Gesangs- und Schauspielunterricht – ehrenamtlich, wie alle im Verein.
Laura-Sophie Brunsch ist Schülerin des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums in Wismar. Die 16-Jährige ist Klassensprecherin und sitzt in der Abi-Planung ihres
Jahrgangs.
In der Schülerfirma „Schüleroase“ fungiert sie als Geschäftsführerin und ist damit für die Organisation und Aufgabenplanung zuständig. In der Schülerfirma „Schoolfashion“ ist sie für den Bereich Marketing zuständig.
Im öffentlichen Bereich engagiert sich Laura-Sophie als 2. Stellvertreterin des Vorsitzenden im Kinder- und Jugendparlament der Hansestadt Wismar.